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Peter

Überlegungen zur Kyudomethodik - nicht nur für Lehrende...

Peter

Mittelalterliches Kyudo! Der Originaltext stammt von Yoshida Issuiken Insai (1635).
Hier aus M. Speidel, Lehre der Heki Ryu Insai Ha, 1. 2012, Seite 159 - nach Übersetzungen von Thomas Baer nach Vorlesungen von Prof. Sato Akira (2005).

Der unter Mugonka (eigentlich wohl „Gedicht ohne Worte") Nr. 8 notierte Spruch - mit einer Überschrift von M. Speidel - ist in der üblichen Form eines 5-7-5-7-7-Silben Kurzgedichts verfasst. Die bekannte Haiku-Form hat dieselbe Anzahl der Silben.

Mugonka meint, dass nichts außer dem hier Gesagten (also nichts Weiteres) wichtig ist.

Jeder Beobachter kann gerade bei Anfängern oder auch älteren Kyudoka sehen, dass diese dazu neigen, den rechten Ellenbogen erkennbar unter die waagerechte Schulterlinie zu nehmen. Das ist dann die Form, die ich gerne mit „Kyudo light" beschreibe: Der Schütze weicht in der Form ab, weil das Schießen mit tieferem rechten Ellenbogen (muskulär) leichter auszuführen ist... Bitte auch hier bei einer vorsichtigen Korrektur den Leistungsstand des Schützen und seine körperlichen Fähigkeiten beachten.

Peter

Angesprochen beim Training am 08.09.2024:
Zu schneller Abschuss (Hayake)?
Da kann es helfen, sich die im Bild gezeigten 10 Positionen in Erinnerung zu rufen... Das dauert etwa 4–5 Sekunden.
Wenn man die Spannung aufrecht erhalten kann, könnte das Hayake verhindern.

Peter

Ja, das waren noch Wettkampfzeiten!
Nach über 20 Jahren aktiver Zeit als Judokämpfer und lizensierter Judo-Trainer hatte ich 1990 zum ersten Mal einen Bogen in der Hand. Nach wenigen Jahren - mit bis zu 20 Trainingsstunden pro Woche (damals kein Problem, als Schule fast nur von 8 bis 13 Uhr stattfand) - klappte der erste Sprung auf das oberste und das zweite Treppchen bei den Deutschen Meisterschaften des DBSV.
Wer gute Augen hat, der kann sehen, wo die Pfeile der Finalrunde in der Scheibe stecken mussten.
2006 war das letzte Gold mit dem Recurvebogen (DSB - Olympischer Bogen) fällig.
Als Gastschütze war ich auch mit anderen Vereinen erfolgreich unterwegs (Bundesliga).
Ab 1998 war ich schon mit Kyudo beschäftigt...

Gerd

Es gibt doch nichts über schöne Erinnerungen. Je älter man wird, umso größer werden die Möglichkeiten sich zu erinnern.

Peter

Richtig Gerd. Man muss nur alt genug werden...
Gerade noch eine Mail mit den Ergebnissen von damals vom Vorstand des Vereins Schefflenz bekommen:
In der Qualifikationsrunde (FITA: 90. 70, 50, 30 m) habe ich 1208 Ringe erreicht.
In der Finalrunde konnte ich über 5 Runden im Schnitt 2 x 54 Ringe erreichen, das sind bei 2 x 6 Pfeilen also rechnerisch jedesmal eine Neun...
Im Match um Gold war dann der Gegner (Andreas Heuwing) mit 110 Ringen (2 x 55 Ringe) knapp besser!
Die goldene Neun ist 24,4 cm groß - die Scheibe steht draußen in 70 Meter Entfernung - bei wechselnden Wind- und Lichtverhältnissen.
Bei einer 54 (sechsmal eine Neun) bedeutet das pro Pfeil eine Abweichung von jeweils maximal 12 cm (handbreit) vom Mittelpunkt der Scheibe - bei 70 Meter Entfernung!
In Paris erzielten die professionellen Schützen mit 6 Pfeilen meist 55–58 Ringe.