Herr Kurosu bei einer Heki-Demonstration (Dozukuri/Monomi).
Die rechte Hand hat das Kurzschwert so positioniert, dass es beim Spannen und Abschießens den Weg der Sehne nicht stört.
Weiterhin kann man die einzelnen Finger der linken Hand am Bogen recht genau erkennen, wenn hier (Sonderfall - Hitote) 2 Pfeile vorbereitet worden sind.
Anders als bei der ANKF-Form hilft hier der linke Daumen beim Halten des (ursprünglich bei Heki deutlich schwereren Kriegs-)Pfeils.
[ANKF: der linke Daumen liegt unter dem Haya und hat Kontakt mit dem Mittelfinger.]
Die Schulterachse zeigt in Richtung Ziel, der linke Arm wird ca. 45 Grad schräg nach vorne, der Bogen in der linken Hand so gehalten, dass dort ein rechter Winkel zwischen dem Unterarm und den Pfeilen entsteht. Damit sieht der Kyudoka die Pfeilspitze und das Mato auf (etwa) einer Linie.
Die Pfeilspitze kurz vor dem Schuss zu kontrollieren, hatte wohl auch die Bedeutung darin, dass der Bogenschütze zu Fuß über verschiedene Pfeile mit verschiedenen Pfeilspitzen verfügt hat.
Je nach Ziel musste er die entsprechende Spitze wählen:
- War der Gegner ungepanzert?
- Hatte der Gegner eine vollständige Rüstung?
- War das Ziel z. B. ein Seil, das gekappt werden musste?
Wenn ich mich noch korrekt erinnere, habe ich vor ca. 30 Jahren gehört, dass die Heki-Bogenschützen zunächst keine „höfischen", zeremoniellen Demonstationen gekannt und diese erst später eingeführt haben.
Mit dem Gewinn des Kaiserpokals 1951 - 2. All Japan Kyudo Tournament - soll Herr Inagaki zur Siegerehrung eine Heki-Zeremonie demonstriert haben. Später wurde der Bewegungsblauf fotografiert und gefilmt. Youtube kennt diese Videos.
Sollte jemand zu dem Hintergrund der Heki-Zeremonie noch präzisere Infos haben, bitte ich um Benachrichtigung - ggf. auch um Korrekturen! Danke!