Aus einem im Internet gefundenen Foto habe ich einmal einen kleinen Ausschnitt herauskopiert...
Wer genau hinsieht, wird feststellen, was hier beim Tenouchi von der hochgradiuerten Schützin gemacht worden ist, um die bei fast jedem Kyudoka festzustellende Abnutzung der Innenfeder zu verhindern... Durchaus verständlich, denn bei einem Bambuspfeil mit weißen (Adler-)Federn und weißer Wicklung (zeremonielle Pfeilgestaltung) wäre eine Reparatur recht kostspielig.
Auch beim Heki-Stil ist so etwas möglich. Ich habe es beim Training schon gezeigt:
Beim Auflegen des ersten Pfeils wird dieser so platziert, wie es das Foto zeigt.
Beim Einnocken hält die linke Hand den Pfeil mit Zeigefinger und Mittelfinger fest genug, damit er nicht nach vorne rutscht.
Wenn das Torikake (Greifen der Sehne mit dem Handschuh) erfolgt ist, muss der Daumen der linken Hand diese Spannung beibehalten, während er die korrekte Tenouchi-Position einnimmt. Das funktioniert aber nur dann, wenn schon beim Auflegen des Pfeils der Daumen auf der korrekten Höhe des Griffs platziert worden ist. Wenn man jetzt noch den linken Daumen zur korrekten Höhe nach oben oder unten verändern muss, geht die Spannung verloren, der Pfeil rutscht mit der Feder wieder an den Griff.
Bei einem Blick auf die Arbeit der Muskel muss man feststellen, dass jedes Nachgeben durch eine folgende Neu-Anspannung ausgeglichen werden muss.
Das gilt besonders bei einem Nachlassen der Spannung beim Uchiokoshi. Man verschenkt unnötig Energie. Eine leichte Spannungserhöhung beim Uchiokoshi wirkt aktiv dagegen. Bloß nicht „locker und entspannt" den Bogen im Uchiokoshi anheben. Dann geht oft die gesamte Körperspannung verloren.
Also: Von Anfang an penibel auf diese Kleinigkeiten achten.