Beobachtungspunkte (nicht nur für Anfänger):
Die obere Zeichnung geht davon aus, dass der rechte Ellenbogen sich nach dem Abschuss/Hanare) an einem Punkt in Verlängerung der Schulter befindet - und eine Art fächerförmige Bewegung macht. Dabei erfährt das Pfeilende eine kleine seitliche Abweichung. Bei Anfängern häufig zu beobachten: Der Pfeil sitzt links. Zusammen mit einer noch nicht korrekt funktionierenden Tsunomi kann man dennoch treffen - und glaubt fälschlich, man hätte es richtig gemacht.
Die untere Zeichnung zeigt die Verlängerung der Bewegung durch die rechte Hand in der Pfeillinie (Fortgeschrittener). Dazu muss allerdings der rechte Ellenbogen zunächst schnell nach hinten (2/3) bewegt werden. Die Masse und kräftige Bewegung der rechten Hand bleibt dann auf dieser waagerechten Linie und zieht folgerichtig den rechten Ellenbogen wieder nach vorne (4/5) bis in die Endposition des Zanshin. Wenn hier die linke Hand nicht korrekt arbeitet, sitzt der Pfeil rechts.

Wie kann ich als Kyudoka meinem Mitschützen helfen?
1) Ich stehe frontal vor dem Schützen und halte meine Hände so, dass die rechte Hand des Schützen nicht nach vorne ausweichen kann.
2) Ich stehe hinter dem Schützen und halte meinen rechte Handfläche unter den rechten Ellenbogen des Schützen, um ihm zunächst die Kontrolle zu geben, dass er kurz vor dem Lösen schon mindestens auf der Schulterlinie ist. Nach dem Lösen kann ich feststellen ich, ob der rechte Ellenbogen auch noch weiter nach hinten bewegt worden ist.

Anmerkung:
Bei einem „kleinen" Hanare (Kobanare) wird der rechte Arm im Zanshin nicht komplett gestreckt, er bleibt zwischen 4 und 5.
Beim gewünschten „großen" Hanare (Obanare) geht der Ellenbogen folgerichtig mindestens auf die Position 5.
Die Schriftzeichen wären Ko-Hanare/O-Hanare. Um hier einen sogenannten Hiatus („Maulsperre") beim Sprechen zu vermeiden, liest man Kobanare und Obanare. Dabei wird der Mund kurz geschlossen, die Aussprache fällt leichter.
Merke:
Auch im Japanischen wird nicht alles so gesprochen, wie es geschrieben wird.

Hinweis:
Die Bewegung des linken Ellenbogens nach links-unten ist hier nicht eingezeichnet.

der rechte Ellenbogen geht auch etwas (in der Verlängerung der Bewegung vom Sanbunnoni) nach unten...