Kommentare

Peter

Thema vom 24.09.23: Sehnengrube (Tsurumakura)
Das Bild (Quelle: Zanshin 1/2021, S. 37) beschreibt die von Inagaki genutzte und für Könner vorgesehene Sehnengrube im Handschuhdaumen.
Während bei Inagaki die Stärke der Mittenwicklung (Nakajikake) an der Sehne (Tsuru) gleich bleibt, hat er am Handschuh (Kake) die Tiefe der Sehnengrube (durch Heißkleber-Kunststoff) auf etwa die halbe Sehnenstärke im Bereich der Mittenwicklung verringert. Daher dort die Zahlen 0,5 und 1.
Einem noch nicht so fortgeschrittenen Kyudoka würde ich keine Arbeit am Handschuh mit Heißkleber empfehlen, sondern eine dickere Mittenwicklung. Da lässt sich auch leichter experimentieren. Denn jede Veränderung wirkt sich hier auch auf die Kraftübertragung auf den Pfeil aus.
Je dicker die Mittenwicklung ist, desto mehr füllt sie die Sehnenkerbe aus - oder reicht sogar (wie bei Inagaki) darüber hinaus:
- Die Sehne rutscht schneller und mit weniger Behinderung beim Lösen aus der Sehnengrube.
- Das Torikake (Greifen mit der rechten Hand und dem Handschuh) muss allerdings absolut passen, weil sonst die Sehne unkontrolliert aus der Sehnenkerbe gleitet.

Azusa (seit 2015 im Verein) hat heute mit der neuen, etwas dickeren Sehne diesen Unterschied persönlich feststellen können. Je weniger Irritationen auf die Sehne beim Lösen wirken, desto enger liegen die Treffer (bei solider, guter Technik) zusammen. Es ist auch möglich, dass die Trefferlage sich leicht nach oben verschiebt.

Bitte einloggen, um einen Kommentar zu schreiben.

Ordner KYUDO, Autor Peter K Übungsleiter

Größe: 300 KB, Datum: 24.09.2023