Kommentare

Peter

Während in Paris die Prüfungen stattfinden, konnte ich heute meine eigene Herausforderung erfolgreich abhaken: Nach längerer Ferienzeit (nur Übungen mit dem Gummiband) 8 Treffer in Folge - ohne Trainingsschüsse unter Prüfungsbedingungen!

15,5 kg Yonsunnobi Jikishin 3 bamboo, Karbon 8023 mit 96 cm Auszug, 102 cm Pfeillänge und 1,5 Gramm zusätzlichem Spitzengewicht. Heki-Kasumi-Mato.
Wichtig: Alle Pfeile mit dem gleichen Zielbild schießen, nicht das Zielbild verändern!

Wie die Beobachtung der Treffer zeigt, liegen diese leicht tief und leicht links.
Die eingezeichneten roten Linien erklären sich wie folgt:
- rote senkrechte Linie genau zwischen dem 4. und 5. Treffer (egal ob von oben oder unten gezählt wird),
- kurze rote Linie genau zwischen dem 4. und 5. Pfeil (von rechts oder links)..

Dieses Verfahren wird in der Bundeswehr (bei verschiedenen Waffen) genutzt, um - bei korrekter Schießtechnik - individuelle Zielfehler (oder Materialeigenheiten) zu erkennen. Damit können Ausreißer nahezu bei der Ermittlung des Treffpunktes ausgeschlossen werden, weil die am weitesten entfernten Treffer nicht mit einbezogen werden.

Bei meinem Test habe ich z. B. festgestellt, dass die beiden tiefen Treffer rechts und links nach einem schwachen Abschuss festzustellen waren.

Hinweis in diesem Fall:
Eine Verlagerung des Zielpunktes etwa auf die Außenkante des inneren großen weißen Ring auf 13 Uhr sollte bei gleicher Technik zu einer Verlagerung des Trefferbildes leicht nach oben rechts führen.

Reinhard

Sehr gute Trefferlage, hätte wohl in Noisiel gereicht.

Bedingungen in N. waren schwer:
kleines Shajo, Ausgang auf Höhe des ersten Matos, kein Kuraidori möglich, keine Startnummern ausgegeben, Vorder- und Hintermann musste gesucht werden... Makiwara gab es...

Angeblich hatten die Prüflinge einen Plan kurz zuvor bekommen, dann hätte man das Shajo in der Halle nachbauen und üben können...

Kuraidori:
Abgehen der Bewegungslinie der Schützen vor Demonstration, Prüfung und Wettkampf, um sich im Raum zu orientieren...

Reinhard

Freie Übersetzung: "Die Umgebung im Blick haben".

Reinhard

Aus einem Skript von Feliks Hoff (zu Tachi Sharei):
Bei der Nutzung des Raumes sind die Größe des Raumes und die Anzahl der Schützen zu berücksichtigen. Eine Festlegung der Schrittzahl, z.B. zur Lauflinie parallel und vor der Honza, von dieser Linie bis an die Honza und zurück, ist durch den Omae bzw. durch ein gemeinsames Kuraidori zu ermitteln. Wichtig ist, dass das ausführende Tachi zu Beginn und Ende die gleichen Positionen wieder erreicht.
Hier sei nochmals darauf hingewiesen, dass Kuraidori immer ohne jegliches Gerät ausgeführt wird!

(ggf. alles in einen eigenen Beitrag kopieren...)
Quelle: https://kyudo.de/fileadmin/documents/Materialien/ANKF_Tachi_sharei.pdf

Peter

Da bin ich einmal gespannt, wieviele Prozent der Teilnehmer bei diesen widrigen Umständen die Prüfung bestanden haben. Nach drei oder vier Jahren Pause und Video-Prüfungen könnte die Zahlen recht überraschend ausgefallen sein - je nachdem, wie gnädig die Prüfer waren.

Gerd

Ja Peter, so wird es wohl sein, da verhältnismäßig viele Kyudoka die Möglichkeit der Video-Prüfungen nutzen.
Jede Prüfung ist die Abbildung des Status Quo vom Geprüften und Prüfer. Erfüllt der Geprüfte nicht die Erwartung oder hat der Prüfer einen „schlechten“ Tag, fällt der Geprüfte durch. Unbefriedigend ist es, wenn dann nicht über die gemachten Fehler des Geprüften informiert wird.

Primär geht es mir um einen harmonischen und schönen Bewegungsablauf, und wenn ich alles richtig mache treffe ich auch das Mato.

Peter

„... und wenn ich alles richtig mache, treffe ich auch das Mato."
Richtig! Erst kommt das korrekte Schießen - dann der folgerichtige Treffer.
Manche Anfänger sehen das ggf. umgekehrt: „Ich habe doch getroffen!"
;-)

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Ordner KYUDO, Autor Peter K Übungsleiter

Größe: 200 KB, Datum: 13.08.2023