Herr Kurosu (黒 - „Schwarz") hat auf seiner Seite schon vor Jahren ein Bild veröffentlicht, das sich mit dem korrekten Zielen beschäftigt.
Oben sind die von jeweils drei Augenpaaren (gegen den Uhrzeigersinn - rot, blau, grün) die Linien zum Ziel (Mato) eingezeichnet.
Dabei ist erkennbar, dass - je nach Kopfdrehung - das Mato voll, nur zum Teil, oder gar nicht zu sehen ist. Wenige Zentimeter mehr oder weniger seitlicher Kopfdrehung - schon erscheint das Mato völlig anders in Bezug auf den Bereich der To-Wicklung über dem Griffstück.
Die Zeichungen unten zeigen (von links nach rechts) den Blick auf das Mato (grüne Sichtlinien, blaue Sichtlinien, rote Sichtlinien). Die Wahl der Farben macht deutlich, dass der Kopf möglichst so weit gedreht werden sollte, dass beide Augen das Ziel erkennen können (grüne Linien).
Dabei sollte der Kopf jedoch nicht gekippt werden, weil sonst das Mato in verschiedener Höhe in Bezug zur Wicklung abgebildet wird.
Individuelle Beweglichkeit der Halswirbelsäule kann hier zu Einschränkungen führen. Der Trainer/Übungsleiter ist hier gefordert, für seinen Kyudoka die jeweils beste Kopfhaltung zu finden.
Für die Einrichtung in der Höhe, um bei korrektem Abschuss auch das Mato zu treffen, muss man sich an eine bestimmte Höhenposition des Matos (rechte Zeichnung) gewöhnen. Diese hier hinter der Wicklung erscheinende Position des Matos ist von der Schussentfernung, der Bogenstärke und der korrekten Hozuke-Position (Wangenkontakt des Pfeils) abhängig.
Je nach Art des gewählten Pfeiles (leicht/schwer, dünn/dick - besonders bei Alupfeilen) liegt der Treffbereich anders und muss für jede Pfeilart erarbeitet werden. Dabei ist die Hilfe eines über den Pfeils sehenden Mitkyudoka sinnvoll.
Auch kann ggf. das gegenseitige Tauschen von Pfeilen zu einem Lernerfolg führen: Andere Pfeile fliegen anders, treffen anders...
Ich muss also über die Jahre ein Gespür entwickeln, welches Material (Pfeillänge, Gewicht) zu meinem Bogen (Zuggewicht) und Schießstil (starker, schwächerer Abschuss) passt.
Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass erst bei den Prüfungen ab 3. Dan getroffen werden muss...
Diese Graduierung ist in Japan auch schon nach 2 Jahren (600 Trainingstermine unter fachlicher Anleitung) zu erreichen - bei täglichem Training. Statistisch ist dann etwa jeder dritte Bewerber bei seiner Prüfung erfolgreich.
Ordner KYUDO, Autor Peter K Übungsleiter
Größe: 300 KB, Datum: 02.01.2025
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