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Neueste Kommentare

Peter

Gedacht zur schnellen Information... Jeweils auf einer Seite wird ein Einzelthema dargestellt... sonst im Handbuch auf fast 200 Seiten verteilt...

Peter

Ein Foto von der EKF-facebook-Seite zeigt den Augenblick kurz nach dem Abschuss.
Gut zu sehen ist am Bogen der recht weit oben liegende (scheinbare) Totpunkt sowie die scharf abgebildete Hand mit dem direkt darunter liegenden zweiten Totpunkt. Mir fällt zusätzlich auf, dass der untere - kürzere - Bogenarm deutlich verwischter (breiter) erscheint als der obere. Das zeigt eine stärkere Vorwärtsbewegung des unteren Wurfarmes.
Hier wünscht sich die Heki-Schule eine etwas mehr nach vorne geneigte obere Bogenspitze.
Nach Informationen des Bogenbauers Shibata ergibt ein starker unterer Bogenarm eine größere Schussweite, der obere lange Bogenarm ist für die Treffgenauigkeit zuständig.
Folgerung für uns Heki-Schützen: Der Bogen sollte im Zanshin mit der oberen Spitze leicht schräg nach vorne zeigen. Auch die Sehne zeigt dann eine leichte Kippung nach vorne.
Bei Shomen bleibt die Sehne im Zanshin senkrecht...

Peter

Voraussetzung: Fortgeschrittener mit guter Schusstechnik. Ansonsten einen guten Kyudoka mit dem Material schießen lassen, um festzustellen, ob das Material passt...

Peter

Jeder Skifahrer weiß, dass ein Anfänger mit den „falschen" Ski keinen Lernerfolg haben kann... so ist es auch beim Kyudo mit dem Bogen und den Pfeilen... Jeder Kyudolehrer weiß das...

Peter

Das Schießen über lange Entfernung auf der Verandes des Sanjusangendo-Tempels wird hier demonstriert.
Der populäre Name Sanjūsangendō bezieht sich auf die 33 Nischen der Halle. Die Zahl 33 verkörpert dabei auch die 33 Formen, die Kannon annehmen kann.
Da der Bogen im Regelfall nicht umschlagen sollte, wurde der Unterarm gegen die Berührung mit der Sehne geschützt.

Bei dem alten Wettbewerb eines Einzelschützen über 24 Stunden wurde zur Edozeit mit besonderen Pfeilen geschossen, damit der entfernte Trefferbereich am Ende der in etwa 5 Meter befindlichen Überdachung überhaupt erreicht werden konnte. Diese Pfeile hatten eine andere Gewichtsverteilung und „segelten" fast bis ins Ziel. Die enormen Kosten für das Pfeilmaterial mussten vom Bewerber aufgebracht werden. Kurze Schießpausen dienten auch dem Zurückbringen der nutzbaren Pfeile. Noch heute sind Reste der Pfeile in den Deckenbalken zu sehen.

Ein Wettstreit zwischen zwei Bewerbern - verbunden mit einer Liebesgeschichte - ist im Film von 1945 - Sanjûsangen-dô, tôshiya monogatari (三十三間堂・通し矢物語 -> Erzählung vom Tampelschießen am Sanjusangendo) - hier in voller Länge mit englischen Untertiteln zu sehen:
https://youtu.be/xVCf6e8M3nA?si=rOKGYvZgqbGUCZgG
Vielleicht etwas für die längeren dunklen Abende...

Peter

Wikipedia weiß: Der Tempel ist aus der Geschichte berühmt für seine als Tōshiya (通し矢, wörtl. „Pfeile, die das Ziel treffen“) bekannten Wettkämpfe im Bogenschießen mit dem japanischen Langbogen. Diese fanden jährlich im Mai auf der 2,5 m breiten, nur 5,5 m hohen und 120 m langen Westveranda auf der Rückseite des Tempels statt. Die Schützen schossen dabei vom Südende der Veranda auf ein an der Nordseite als Ziel angebrachtes Tuch, hier befand sich auch das Kampfgericht, das die gültigen Treffer anzeigte.

Es waren Wettkämpfe über 100 Pfeile oder 1.000 Pfeile sowie Wettkämpfe über die halbe Distanz und die volle Länge der Veranda (118 m Schussdistanz) üblich. Bei Letzteren musste ein einzelner Schütze innerhalb 24 Stunden so viele Pfeile wie möglich ins Ziel bringen. Dieser Wettkampf dauerte von 6 Uhr abends eines Tages bis zum Abend des nächsten Tages. Bei Nacht wurde die Veranda von mehreren Feuern vor dem Tempel erleuchtet, die von Feuerwehrleuten bewacht wurden. Alle 500 Treffer machte der Schütze eine kurze Pause und wurde durch Anfeuerungsrufe der Zuschauer belohnt.