Das Schießen über lange Entfernung auf der Verandes des Sanjusangendo-Tempels wird hier demonstriert.
Der populäre Name Sanjūsangendō bezieht sich auf die 33 Nischen der Halle. Die Zahl 33 verkörpert dabei auch die 33 Formen, die Kannon annehmen kann.
Da der Bogen im Regelfall nicht umschlagen sollte, wurde der Unterarm gegen die Berührung mit der Sehne geschützt.
Bei dem alten Wettbewerb eines Einzelschützen über 24 Stunden wurde zur Edozeit mit besonderen Pfeilen geschossen, damit der entfernte Trefferbereich am Ende der in etwa 5 Meter befindlichen Überdachung überhaupt erreicht werden konnte. Diese Pfeile hatten eine andere Gewichtsverteilung und „segelten" fast bis ins Ziel. Die enormen Kosten für das Pfeilmaterial mussten vom Bewerber aufgebracht werden. Kurze Schießpausen dienten auch dem Zurückbringen der nutzbaren Pfeile. Noch heute sind Reste der Pfeile in den Deckenbalken zu sehen.
Ein Wettstreit zwischen zwei Bewerbern - verbunden mit einer Liebesgeschichte - ist im Film von 1945 - Sanjûsangen-dô, tôshiya monogatari (三十三間堂・通し矢物語 -> Erzählung vom Tampelschießen am Sanjusangendo) - hier in voller Länge mit englischen Untertiteln zu sehen:
https://youtu.be/xVCf6e8M3nA?si=rOKGYvZgqbGUCZgG
Vielleicht etwas für die längeren dunklen Abende...