Peter

Treffen...
Jeder Treffer bereitet Freude. Man sollte sich jedoch nicht unter Druck setzen, sondern zunächst beim Training immer gleich zielen (und schießen), bis die Pfeile sich in einem Kreis von 25 cm konzentrieren. Bevor das nicht funktioniert, führt das Wechseln des Zielpunktes bei jedem Schuss eher zu Zufallstreffern.
Daher wechsele ich beim Training(!) nicht gleich den Zielpunkt auf dem Mato, wenn ein Schuss nicht getroffen hat - und versuche weitere gleiche Schüsse, selbst wenn dann die nächsten drei Pfeile (wie heute) rechts unten am Mato eng zusammen (zum Teil auch außerhalb) einschlagen. Dann habe ich zumindest mehrere Pfeile gleichmäßig geschossen... und kann über den „Fehler" nachdenken.

Im Wettkampf korrigiere ich den folgenden Pfeil nur um 50 %. Das bedeutet, dass bei einem rechts unten auf dem Mato eingeschlagenen ersten Pfeil der Zielpunkt um 50 % in die Gegenrichtung verlegt wird. Wenn also der Zielpunkt beim Hoshi-Mato mit dem schwarzen Kreis genau die Mitte gewesen wäre, der Schuss aber rechts unten einschlägt, korrigiere ich den Zielpunkt nur leicht nach links oben... Wenn dann der erste Schuss aufgrund eines technischen Fehlers rechts unten eingeschlagen ist, müsste der zweite Pfeil dann leicht links oben neben der schwarzen Mitte einschlagen, weil ja nur 50 % korrigiert wurde. Hätte ich ggf. 100 % korrigiert, wäre der Pfeil bei jetzt korrekter Schießtechnik ggf. oben links neben dem Mato. [Oft genug beim Training ausprobiert! Habt ihr vielleicht auch schon beobachtet.]

Zum Vergleich:
Bei den westlichen Bogenschützen versuchte man die Treffer so zu platzieren, dass man mit gespreizten Fingern der Hand (etwa 20 cm Treffbereich) alle Pfeile (Profis auf 50 Meter, Anfänger auf 18 Meter) berühren konnte. Erst dann wurde ggf. das Visieren geändert, um mehr in die Mitte der Scheibe zu kommen

Peter

Die ANKF hat dieses Rundschreiben an alle angeschlossenen Kyudoverbände verfasst, weil zurzeit eine neue weltweit agierende Kyudo-Organisation DNKK von einem Nichtjapaner(!) aktiv geworden ist.
Der Gründer S. V. ist Administrator der alten Kyudo-Facebook-Gruppe und hat mich vor etwa einem Monat auf meine Äußerung hin („der neue Verband will wohl Geld mit Kyudo verdienen)" sofort für 10 Tage gesperrt. Jetzt weiß ich auch warum...
Auf eine Anfrage zu den Voraussetzungen zu einer Mitgliedschaft in der DNKK hat er mir als Sekretär dieses Verbandes geantwortet. Andere Vorstandsmitglieder sind nicht benannt worden.
Dieses Schreiben hier und andere, kritische Reaktionen wurden im Netz auf den facebook-Kyudo-Seiten innerhalb von 10 Minuten wieder durch die Administratoren gelöscht.
Dass ich das Schreiben hier veröffentliche, soll zeigen, wie es aktuell in der Kyudo-Gesellschaft aussieht.
Was mich persönlich stört:
Die neue Gruppe nutzt auf ihrer Internetpräsenz das Foto des in meinen Augen untadeligen, hochrangigen Kyudoka Iijima-Sensei, der für den Neugründer einen Lehrgang in dessen Doyo abgehalten hat, als Werbung für die eigene Sache. Auf dem Foto sind neben Herrn Iijima nur Vertreter des einen amerikanischen Dojos zu sehen.
Neben der ANKF gibt es bereits mit den Gruppen um den Bogenbauer Shibata viele Tausend nichtorganisierte Kyudoka.

Peter

12.05. -> Dieses Schreiben erreicht unseren Verein durch die Geschäftsstelle des DKyB.

Peter

Foto (Florida Kyudo Kai, 07.05.2024)
Gut erkennbar sind die beiden Schwingungsknoten. Das erklärt den rückstoßfreien Abschuss mit dem Kyudobogen - aber auch die Notwendigkeit eines korrekten Greifens (Tenouchi).

Peter

Wer einmal im Detail verschiedene Stile sehen möchte, kann hier ein Video von 2012 anklicken. Mit , und . ist eine Einzelbildbetrachtung im Standbildmodus möglich. Alle 8. Dan Hanshi... Achtet auf:
- Trageweise der beiden Pfeile (Spitze ist zu sehen/nicht zu sehen)
- Auflegen des ersten Pfeils (mit 2 oder einer Bewegung)
- Position des Otoya zwischen den Fingern
- Ashibumi mit einem oder zwei Schritten
- Uchiokoshi (shomen/shamen) und die Höhe des uchiokoshi
- Aufziehbewegung und Höhe des Hozuke
- überstehende Pfeillänge beim vollen Auszug
- Position der Hände im Hanare und Zanshin...
(Treffer erkennt man am typischen Geräusch)
https://youtu.be/QM63qNCmeP4?si=nnx_4fyxzRP8tkFX

Reinhard

Diese Mochi mato sharei (und die Hitotsu mato sharei) muss man zur Renshiprüfung schießen können (und natürlich auch treffen).

Peter

Für meine Anfänger:
mochi mato - jeder hat sein eigenes Mato und geht nach dem Haya zurück, kniet ab und kommt nach dem Abschuss des letzten dann wieder auf die Schießlinie)
hitotsu mato - es gibt für alle nur ein Mato, die Schützen „rotieren" auf bestimmten Positionen im Viereck (meist bei 3 oder 4 Prüflingen)

Zum Hinweis auf die Renshiprüfung (etwa: Lehrerprüfung):
Zunächst schießen alle Anwärter im 5er-Tachi (wie wir das auch üben) mit Kimono. Absolut korrekte Form und 2 Treffer sind in der Regel erforderlich, um weiterzukommen.
Es folgt eine mündliche Prüfung von ca. 20 Minuten zum Kyudo Manual 1 zu Theorie, Praxis und Methodik des Kyudo.
Bei erfolgreicher mündlicher Prüfung folgt dann die angesprochene besondere Zeremonie, die kurzfristig - je nach Anzahl der wenigen Kyudoka, die überhaupt noch im Rennen sind, angesagt wird. Die Prüflinge haben daher im Regelfall zusammen noch nicht geübt!
Von 20 Prüflingen besteht statistisch nur einer, selten zwei.

Peter

gehandicapte Kyudoka...
Dem sitzenden Kyudoka fehlt der linke Unterschenkel, dem zweiten das linke Bein...