Peter

Gedacht zur schnellen Information... Jeweils auf einer Seite wird ein Einzelthema dargestellt... sonst im Handbuch auf fast 200 Seiten verteilt...

Peter

Ein älteres Video von 2013 zeigt eine Vorführung der Heki-Form:
https://youtu.be/WnjTGkEYEtY?si=spgQo0eWswfV3YUZ
Jeweils 2 Pfeile werden (hier zunächst im Stehen, dann im Knieen) geschossen.
Die hekitypische Form (Bogenschützen zu Fuß) ist aus kriegerischen Gründen die knieende Form, bei der jeder Pfeil einzeln geschossen wird. Früher natürlich deutlich schneller.
In der stehenden Form wird hier das zeremonielle Hitote (eine Hand - 2 Pfeile) geschossen.
Sehr zu beachten ist die Fußarbeit beim Abknien - anders als in der ANKF-Form.
Auch Herr Inagaki hat diese Form wiederholt demonstriert.
Hier liegt ein sehr ansprechendes Video vor.

Peter

Kleine Ergänzung:
Sollten Damen im Kniestand schießen, nehmen sie (bei höfischer Form) eine „schickliche" Position auf beiden Knieen ein. Auch im Stand sind ja die Füße der Damen geschlossen zu halten, während den Herren ein kleiner Abstand zwischen den Füßen erlaubt ist.
Selbst in der Teezeremonie habe ich Unterschiede im Knieen beobachten können, wenn die Zeremonie von Damen oder Herren ausgeführt worden ist. Als „Ausländer" wird man sicherlich auf Japaner einen positiven Eindruck machen, wenn man auch diese Kleinigkeiten beachtet. Es gibt immer noch unterschiedliche Vorgaben für Damen und Herren...

Peter

Ein Foto von der EKF-facebook-Seite zeigt den Augenblick kurz nach dem Abschuss.
Gut zu sehen ist am Bogen der recht weit oben liegende (scheinbare) Totpunkt sowie die scharf abgebildete Hand mit dem direkt darunter liegenden zweiten Totpunkt. Mir fällt zusätzlich auf, dass der untere - kürzere - Bogenarm deutlich verwischter (breiter) erscheint als der obere. Das zeigt eine stärkere Vorwärtsbewegung des unteren Wurfarmes.
Hier wünscht sich die Heki-Schule eine etwas mehr nach vorne geneigte obere Bogenspitze.
Nach Informationen des Bogenbauers Shibata ergibt ein starker unterer Bogenarm eine größere Schussweite, der obere lange Bogenarm ist für die Treffgenauigkeit zuständig.
Folgerung für uns Heki-Schützen: Der Bogen sollte im Zanshin mit der oberen Spitze leicht schräg nach vorne zeigen. Auch die Sehne zeigt dann eine leichte Kippung nach vorne.
Bei Shomen bleibt die Sehne im Zanshin senkrecht...

Peter

Heute als Vorbild angesprochen - 佐竹 Satake-sensei:
https://youtu.be/bMjamic7mzI?si=zx_Q5uATb9C7IrXL
Frau Satake war schwer erkrankt, die neueren Bilder zeigen sie nicht mehr so kraftvoll.
Faszinierende Technik!
Wer genau hinsieht (bei 0:14), kann in diesem fast 20 Jahre alten Video feststellen, dass Satake den Pfeil minimal schon beim Yugamae/Tenouchi so weit auszieht (noch vor dem Uchiokoshi), dass die Federn nicht mehr beschädigt werden können. Der Pfeil liegt mit der Seidenwicklung am Bogen an! Außerdem ist (für mich) erkennbar, dass der Daumen (fast schon hekitypisch) waagerecht in der Sehne eingehakt ist. Auch die Streckung im Abschuss mit leichtem Senken der Hände ist dem kraftvollen Heki recht nahe!
Diese nahezu waagerechte Haltung des Daumens erleichtert die Streckung in der Waagerechten!

Peter

Bewegungsablauf, wenn bei einem Wettkampf im Stechen um die Platzierung 2 und 3 von 5 Kyudoka mit jeweils einem Pfeil auf ein Mato geschossen wird:
https://youtu.be/PtwubT3A5bQ?si=88Rj55NR3wkK6cFz
Der dem Zentrum am nächsten steckende Pfeil gewinnt. Damit stehen die Plätze 2 und 3 fest.