hier ein recht neues Video:
https://youtu.be/qz-hs9jBpJE?si=dtH76Ex29WySRK_X
Achtung! Akihiro Miyazawa (Universität Ashikaga) erklärt hier sowohl Heki als auch Shomen Elemente. Viele Aufnahmen zeigen Anfänger.
Wörtlich übersetzt bedeutet das etwa „(Körper-)Haltung beim Bogengreifen".
Gemeint ist die Position, die jeder Kyudoka wiederholt einnimmt, zum Beispiel vor dem Betreten des Doyo, an der Wartelinie, an der Schießlinie - und auch beim Verlassen des Doyo.
Diese Körperhaltung soll äußerlich harmonisch, scheinbar locker wirken, aber auch die Konzentration des Kyudoka auf sein Tun erkennbar werden lassen.
Wichtig ist:
- aufrechte Körperhaltung (gerader Rücken, gerader Hals)
- Position von Bogen und Pfeilen in einer Art Dreieck, gebildet von der Bogenspitze und dem Bogenende sowie den Pfeilnocken
- harmonisch wirkender Kreis (hier knicken Anfänger gerne einmal mit den Ellenbogen ein - oder mit den Handgelenken (gerade Heki-Schützen).
Auf dem Bild ist (nach Anklicken und Vergrößern) zu erkennen, dass die Pfeile scheinbar zu kurz sind. Wer gute Augen hat, erkennt, dass die Pfeile hier im höfischen Stil (reishakei) gegriffen sind, die Pfeilspitzen reichen über den Daumen hinaus und sind sichtbar. Dadurch „fehlt" hinten scheinbar genau dieses Stück.
Bei kriegerischen Stil der Heki-Schützen (bushakei) liegt die Pfeilspitze in der Hand, ist nicht sichtbar... Also sind die Pfeile hinten scheinbar länger.
Die Bogenspitze bleibt auch bei der Verbeugung (rechte Zeichnung) etwa 10 cm über dem Boden - mittig vor der Körpersenkrechten (linke Zeichnung)
Tipp:
Vor einem großen Spiegel diese Haltung mit geschlossenen Augen einnehmen, das Körpergefühl auf die Ausrichtung von Bogen und Pfeil durch die beiden Hände lenken - und dann die Augen öffnen. Nach etwas Übung klappt das bestens!
Quelle: Zen-Kyudo-Book aus Hawai - nicht mehr lieferbar.
Bitte beachten, dass es darüber hinaus persönliche Variationen gibt:
kleine Hände, große Hände, lange Finger, kurze Finger, dicke Finger, dünne Finger...
Video: https://www.youtube.com/watch?v=mtX4fGn7_fg bei 4:50
Jetzt bin ich etwas verunsichert. In 3:33 sieht es so aus, als wenn die Haut zwischen Daumen und Zeigfinger (Tigermaul; Koko) links seitlich an den Bogen gedrückt wird und das Daumengrundgelenks (Tsunomi no hatariki) nicht gegen die rechte vertikale Bogenkannte sowie das z. B. die Hautfalte des erste Glied des kleinen Fingers nicht an der äußeren vertikalen rechten äußeren Bogenseite anliegt.
Der Schütze im Video ist ein Shomen-Kyudoka, der das Tenouchi vor dem Körper seitlich ansetzt und dann nach dem mittleren Uchiokoshi beim Öffnen des Bogens (Hikiwake) mit dem Tenouchi um den Griff in die für Shomen korrekte Position rutscht. Shomen stößt den Bogen nach vorne, Heki dreht, drückt, kippt...
Foto (Florida Kyudo Kai, 07.05.2024)
Gut erkennbar sind die beiden Schwingungsknoten. Das erklärt den rückstoßfreien Abschuss mit dem Kyudobogen - aber auch die Notwendigkeit eines korrekten Greifens (Tenouchi).
man kann auch sehen, dass der untere Schenkel schneller ist...
Die ANKF hat dieses Rundschreiben an alle angeschlossenen Kyudoverbände verfasst, weil zurzeit eine neue weltweit agierende Kyudo-Organisation DNKK von einem Nichtjapaner(!) aktiv geworden ist.
Der Gründer S. V. ist Administrator der alten Kyudo-Facebook-Gruppe und hat mich vor etwa einem Monat auf meine Äußerung hin („der neue Verband will wohl Geld mit Kyudo verdienen)" sofort für 10 Tage gesperrt. Jetzt weiß ich auch warum...
Auf eine Anfrage zu den Voraussetzungen zu einer Mitgliedschaft in der DNKK hat er mir als Sekretär dieses Verbandes geantwortet. Andere Vorstandsmitglieder sind nicht benannt worden.
Dieses Schreiben hier und andere, kritische Reaktionen wurden im Netz auf den facebook-Kyudo-Seiten innerhalb von 10 Minuten wieder durch die Administratoren gelöscht.
Dass ich das Schreiben hier veröffentliche, soll zeigen, wie es aktuell in der Kyudo-Gesellschaft aussieht.
Was mich persönlich stört:
Die neue Gruppe nutzt auf ihrer Internetpräsenz das Foto des in meinen Augen untadeligen, hochrangigen Kyudoka Iijima-Sensei, der für den Neugründer einen Lehrgang in dessen Doyo abgehalten hat, als Werbung für die eigene Sache. Auf dem Foto sind neben Herrn Iijima nur Vertreter des einen amerikanischen Dojos zu sehen.
Neben der ANKF gibt es bereits mit den Gruppen um den Bogenbauer Shibata viele Tausend nichtorganisierte Kyudoka.
12.05. -> Dieses Schreiben erreicht unseren Verein durch die Geschäftsstelle des DKyB.
Zu der Linie "Shibata":
Die Chikurin ha ist nicht Mitglied der internationalen Kyudo Federation (IKYF) da sie kein Rangsystem kennt. Es gibt also keine DAN-Prüfungen. Langjährige Schüler begleiten neue auf dem Weg.
Die Dojos sind in Europa in der Dachorganisation OKO organisiert.
Info auch: https://www.zenkointernational.org/index.html
(ggf. nicht mehr aktuell)
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