Peter

Ich bringe eine Etaphoamscheibe, Netz und Mato mit Befestigungsmaterial mit... dazu einen kurzen Kunststoffbogen, der mit rechts und links, mit herkömmlichem oder Kyudotechnik geschossen werden kann - sowie genug Pfeile.

Peter

Auf Anregung wird sich jeweils ein Kyudoka mit einem bestimmten Thema beschäftigen.
Aktuell werden die Aufgaben wie folgt zugeteilt:
- Ashibumi - Djamilia
- Dozukuri - Ljuba
- Yugamae - Thomas
- Uchiokoshi - Georg
- Sanbunnoni - Peter
- Kai-Yagoro - Yannis
- Hanare - Azusa
- Zanshin - Gerd
- Heki in Deutschland - Toni

Es geht zunächst um eine einfache, allgemeinverständliche Beschreibung und keine wissenschaftliche Ausarbeitung, etwa nach der Reihenfolge
1) Um welches der Hassetsu handelt es sich, was bedeutet der japanische Begriff?
2) Wie sieht es in der Grundform aus?
3) Welche Schwierigkeiten hat jeder Anfänger bei dieser Position?
4) Welche Hilfsmittel kann ich ihm geben?

Exkurs:
Zu meiner Studienzeit in den 70er-Jahren gab es „Basaltexte". Das waren ausformulierte Texte, die über die rein kognitive Ebene (Hören-Verstehen) das motorische Lernen unterstützen sollten.
Allerdings erkennt man recht schnell, dass diese Basaltexte ohne Erweiterung durch Demonstrieren und selbst Probieren nicht ausreichten!
Vormachen, Erklären, Nachmachen und Üben waren dann angesagt - abgekürzt mit den ersten Buchstaben: VENÜ.
Dennoch ist das Formulieren von Basaltexten als Übung, sich das eigene Tun bewusst zu machen, empfehlenswert.
Versucht das einmal mit der relativ einfachen Bewegung beim 3-Schritt-Rhythmus von Honza (Grundlinie) bis zur Shai (Schießlinie): links - rechts - links (und schließen).

Peter

- Bogenwahl/Pfeillänge - Pascal

Peter

- Kake (Handschuh) - Martin K.

Peter

Hier der Bewegungsablauf Shomen (Standform):
https://youtu.be/_ySdbP48auk?si=AEl21w74umkorn0i

Gut zu erkennen sind die Unterschiede zu Heki.

Gut zu sehen ist auch, dass hier beim Einnocken nach ANKF-Art der Nock verdeckt wird: Daumenspitze und Mittelfinger halten und ziehen die Sehne knapp unter dem Nockpunkt. Der Zeigefinger liegt auf dem Mittelfinger und verdeckt die Sicht auf die Nocke. (Sollten wir noch genauer üben.)
Bei Heki ist zwischen Zeigefinger und Mittelfinger ein Abstand, so dass der Nock (Hazu) zu sehen ist.

Peter

hier zum Vergleich einmal eine Heki-Vorführung (ab 5:40):
https://youtu.be/AAPTC8OQabk?si=Sh4IMgY2z1MBG3nl
allerdings in Kleinigkeiten (zeitl. Ablauf) anders, als ich es gelernt habe...

Peter

heute (13.04.) angesprochen: Pfeilauszug jeweils ein Drittel... was bedeutet das?

Die Beschreibung stützt sich auf die „ein Drittel“-Angaben im Mokuroku 5 für die damals wohl übliche Auszugslänge von ca. 90 cm. Dabei ist zu beachten, dass es im Mokuroku um das kriegerische Kyujutsu geht. Heute ist die Bewegung ohne Helm und Rüstung weniger eingeschränkt!

Ein bearbeitetes Foto von Inagaki findet sich im Skript (5/25) auf S. 47.
- In der obersten Position (das hohe Uchiokoshi ist beendet) zeigt der Pfeil bereits in Richtung Mato und ist bei 90 cm Auszugslänge [90 cm – Aufspannhöhe (14 cm) = 74 cm] um ein Drittel (der verbleibenden Pfeillänge), also knapp 40 cm (schon fast die halbe Pfeillänge) ausgezogen.
- In der zweiten Position (Sanbunnoni) ist der Pfeil ein weiteres Drittel, also knapp 65 cm ausgezogen.
- In der Position des Yagoro/Hanare ist er voll ausgezogen.

Anfänger schießen im Regelfall deutlich längere Pfeile als Fortgeschrittene. Daher ist es sinnvoll, mit Klebestreifen die jeweiligen drei Auszugslängen an dem Matopfeil für jeden individuell zu markieren, damit schon die korrekten Auszugslängen eingeübt werden können.
Probleme mit den Schultern können zu Abweichungen führen.

Manche Heki-Schulen vergrößern beim Anheben im Uchiokoshi den Auszug, so dass sie oben in der wie bei Shomen zu erkennenden Daisan-Position sind.

Wichtig ist, dass zwischendurch keine Muskelspannung aufgegeben wird, die mit viel Mühe schon erarbeitet worden ist. Das wäre kontraproduktiv.

Peter

Kleinigkeiten korrigiert...