HEKI-Bewegungsablauf (DKyB VIdeo):
Vergleiche dazu die Inagaki-Lehrtafel
Rei (Verbeugung)
Matotsuki (Stoß in Richtung Mato beim Vorwärtsgehen)
Ashibumi (Fußstellung)
Tekiwari (Zielteilen)
Yatsugae (Pfeil auflegen)
Dozukuri (stabiler Stand)
Yugamae (Vorbereitung des Bogens) mit
Torikake (Handschuh greift Sehne)
Tenouchi (linke Hand greift den Bogen)
leichte Vorspannung mit Monomi (Blick zum Makiwara)
Uchiokoshi (Anheben) bis Hanare (Lösen) sind hier nicht dargestellt
Zanshin (Zurückbleibende Form) (waagerechte Linie der Hände beibehalten)
Yudaoshi (Zurücknehmen der Arme)
mit Körperdrehung, Zurückgehen
Rei
Jede Bewegung hat einen klaren Beginn und ein klares Ende - ab dem 4. Kyu ist das ganz besonders zu beachten.
Keine „verwaschenen" Übergänge von der einen zur anderen Position.
Bewegung vom Uchiokoshi an...
- die rechte Hand beginnt beim Uchiokoshi - die linke folgt (beide Daumen auf gleicher Höhe. Der Pfeil weist daher immer leicht von oben nach unten: Mizunagare (so dass bei diesem Gefälle ein Wassertropfen zur Spitze fließen könnte).
- beim waagerechten Aufziehen des Bogens beginnt die linke Hand, die rechte folgt (Daumen auf gleicher Höhe).
- ab dem Sanbunnoni (von drei Positionen die zweite) leicht über Augenbrauenhöhe arbeiten beide Hände aktiv weiter: rechts: HIneri (Handschuh dreht sich gegen den Uhrzeigersinn und erhöht die Bogenspannung durch ein Verkürzen der Sehne) - links Fuseru (Bogen wird leicht nach rechts gekippt und verhindert ein Ausweichen des Pfeils nach oben). Das war beim kriegerischen Heki-Schießen wichtig!
- ist der (möglichst) volle Auszug erreicht, werden die Schultern „verkeilt", das bedeutet, sie werden (mit waagerechten Oberarmen) in waagerechter Linie mit nach außen geschobenen Schulterblättern „Knochen auf Knochen" gestellt: Tsumeai.
- Vor dem Abschuss wird die Spannung der Muskulatur so weit wie möglich gesteigert (Yagoro), ohne dass es aber von außen erkennbar ist.
Die Feinheiten sind oft erst ab dem 4./5. Dan erkennbar...
Je nach Können oder körperlichen Voraussetzungen (Muskeln, Gelenke...) fällt die Position der vollständigen Spannung im Tsumeai anders aus. Anfänger haben die Muskeln noch nicht trainiert, Senioren fehlt oft die Beweglichkeit in den Schultern (Arthrose o. ä.) Das ist zu beachten.
Ich verneige mich dankbar in unser aller Namen für dieses persönliche Geschenk!
Azusas Mutter, Frau Toyama, ist eine hochgraduierte Shodo (書道-Kalligraphie)-Meisterin. Sie hat für uns eine Kakejiku (掛軸)-Schriftrolle mit dem Motto der Heki-Schule gestaltet.
„Kan-Chu-Kyu" bedeutet etwa: „Durchschlagen das Ziel über lange Zeit".
Das macht die kriegerische Seite der Heki-Fußsoldaten erkennbar.
Links ihre Graduierung, darunter der persönlichen Stempel in roter Farbe, der die Unterschrift ersetzt, in den historischen Schriftzeichen.
Lesenswerte Shodo-Info: https://japanische-kalligraphie.at/information/kalligrafiekatalog-PRESS.pdf
WOW. Das hatte ich am Sonntag nicht mitbekommen.
Vielen Dank, das du es mitgebracht hast Azusa und vielen Dank an deine Mutter für dieses schöne Geschenk.
Kleine Korrektur: Links steht der Künstlername, nicht eine Graduierung
Aus einem im Internet gefundenen Foto habe ich einmal einen kleinen Ausschnitt herauskopiert...
Wer genau hinsieht, wird feststellen, was hier beim Tenouchi von der hochgradiuerten Schützin gemacht worden ist, um die bei fast jedem Kyudoka festzustellende Abnutzung der Innenfeder zu verhindern... Durchaus verständlich, denn bei einem Bambuspfeil mit weißen (Adler-)Federn und weißer Wicklung (zeremonielle Pfeilgestaltung) wäre eine Reparatur recht kostspielig.
Auch beim Heki-Stil ist so etwas möglich. Ich habe es beim Training schon gezeigt:
Beim Auflegen des ersten Pfeils wird dieser so platziert, wie es das Foto zeigt.
Beim Einnocken hält die linke Hand den Pfeil mit Zeigefinger und Mittelfinger fest genug, damit er nicht nach vorne rutscht.
Wenn das Torikake (Greifen der Sehne mit dem Handschuh) erfolgt ist, muss der Daumen der linken Hand diese Spannung beibehalten, während er die korrekte Tenouchi-Position einnimmt. Das funktioniert aber nur dann, wenn schon beim Auflegen des Pfeils der Daumen auf der korrekten Höhe des Griffs platziert worden ist. Wenn man jetzt noch den linken Daumen zur korrekten Höhe nach oben oder unten verändern muss, geht die Spannung verloren, der Pfeil rutscht mit der Feder wieder an den Griff.
Bei einem Blick auf die Arbeit der Muskel muss man feststellen, dass jedes Nachgeben durch eine folgende Neu-Anspannung ausgeglichen werden muss.
Das gilt besonders bei einem Nachlassen der Spannung beim Uchiokoshi. Man verschenkt unnötig Energie. Eine leichte Spannungserhöhung beim Uchiokoshi wirkt aktiv dagegen. Bloß nicht „locker und entspannt" den Bogen im Uchiokoshi anheben. Dann geht oft die gesamte Körperspannung verloren.
Also: Von Anfang an penibel auf diese Kleinigkeiten achten.
Zur Erinnerung eine Aufnahme aus Lübeck, die (erkennbar an der roten Linie) die Kraftlinie vom Ellenbogen bis zum Daumengrundgelenk zeigen soll.
Diese Handhaltung erleichtert oben den Druck und unten am kleinen Finger den festhaltenden Zug beim Abschuss.
Wenn die Kraftverteilung korrekt ist, wird der obere Wurfarm beschleunigt, der untere leicht gebremst. Nach Aussagen vom Bogenbauer Shibata sorgt der untere Wurfarm für die größere Schussweite, der obere Wurfarm für die Genauigkeit und die Durchschlagskraft des Pfeils.
Als Ergebnis der korrekten Arbeit der Tsunomi sollte daher bei Heki der Bogen nach dem Weiterdrehen (Yugaeri) oben leicht in Richtung Ziel geneigt sein. Shomenschützen versuchen, die Sehne im Zanshin dagegen senkrecht zu halten.
Jedem Anfänger fällt es schwer, den Bogen überhaupt kontrolliert über den Abschuss noch zu bewegen. Das Öffnen der Hand ist ein Zeichen, dass hier noch geüübt werden muss. Inagaki umwickelte die Bogenhand seiner Schüler auch schon einmal mit Klebeband, um das Öffnen der Hand zu vermeiden. Der Daumen sollte bis zur Endform im Zanshin einen festen Kontakt mit dem Mittelfinger haben.
Die Bogenstärke muss daher zur vorhandene Kraft des Schützen passen.
Erste Info... Eine nicht funktionierende Sehne würde für den Bogenschützen in der Schlacht andere Folgen haben als für uns... Daher immer nach dem Training zuhause das Material prüfen: Sehnenöhrchen, Spannhöhe, Mittenwicklung, Nockpunkt... Wenn man bei Trainingsbeginn einen Defekt feststellt, ist es zu spät...
Zur Anfertigung der Mittenwicklung (Nakashigake) gibt es Videos um Netz...
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